5. Etappe: Mürzzuschlag - Seebergsattel

5.7.2008, 6.8.2009 - 7.8.2009

Tourbeschreibung Tourdaten Landkarten Bilder


1. Tag 5.7.08 Mürzzuschlag - Langenwang

Nicht wundern über das Datum. Ja, das war wirklich vor über einem Jahr. Da binn ich voller Elan von Mürzzuschlag weg auf einem gut angelegten und bestens markierten Weg zur Karlalm und in der Karlhütte eingekehrt. Dort habe ich ein gutes Supperl verdrückt und bin mit dem Ziel Veitschbachtörl - Grundbauernhütte guter Dinge gestartet. Bis kurz unterhalb des Roßkogels war auch alles in Ordnung bis die Forstraße einmal ins Tal hinunterführt bzw. im Berghang endet. Beide natürlich ohne Markierung. Also wieder zurück zur letzten Markierung -Ausschau halten nach der nächsten - ich komme in einen Wald erreiche sogar den in der Karte eingezeichneten Punkt 1442m und dort ist es dann aus??!! Aus lauter Frust bin ich dann zurück Richtung Karlhütte und dann über die Hönigsbergeralm nach Langenwang abgestiegen. Ich war damals nahe daran mein Vorhaben "Österreich zu durchqueren" aufzugeben. Aber nach einem Jahr habe ich mich wieder reingebissen aber auf diesen Wegteil verzichtet und auf einem Straßenweg weitergemacht.
Ich habe mich im Nachhinein entschlossen diese beiden Touren zusammenzuhängen, waren sie doch als eine geplant!


2. Tag 6.8.09 Langenwang - GH Scheikl/Veitsch

Auf ein Neues!
Gestartet bin ich von der Haltestelle Langenwang und gleich hinter der Haltestelle verläuft parallel zur Bahntrasse ein Fahrweg, der nach etwa 300m in ein Sträßchenen mündet, das bis nach Krieglach führt. Dass auch eine Asphalttour ihre Reize besitzt, wollte ich früher nicht glauben, aber dieser Abschnitt bis nach Krieglach ist wirklich nicht schlecht. Links davon gibt es so etwas wie ein Biotop entlang der Mürz, rechts davon gibt es kleine Siedlungen mit sehr schönen Häusern.
Nach rund einer Stunde zweigt man bei Krieglach rechts den Berg hinauf ab und man sieht bald die Tafel, die auf einer Asphaltstraße zum Gasthof Oswaldbauer führt. Dort habe ich ein gutes Mittagessen verdrückt und bin dann etwa 200m zurück zur Abzweigung nach Veitsch gegangen, sie führt zu einer Anhöhe hinauf, wo man recht schöne Blicke zur Schneealpe und Rax genießen kann. Bis zu einem Gehöft (Jocklbauer, Mirl) ist die Straße asphaltiert, dann beginnt ein eher fader Forststrassenweg hinunter nach Veitsch. Schon von weitem sieht man über Veitsch das riesengroße Pilgerkreuz, in dem man sogar hinaufsteigen kann. Es steht am Kreuzungspunkt der Weitwanderwege 04 und 06, sowie auf einem Maraizellerweg als Zeichen des Friedens.
Nach einer kurzen Rast im Dorf marschierte ich die letzten Stunden eher mühsam auf der Straße hinauf zum Gasthof Scheikl, wobei das Wetter um die Veitsch herum sich immer wieder änderte. Oben angekommen gönnte ich mir zuerst einen Radler, dann bezog ich mein Zimmer, machte einen Rundgnag um den Gasthof und genoß ein feines Abendessen (gebratene Nudeln mit Käse überbacken)


3. Tag 7.8.09 GH Scheikl/Veitsch - Seeberg

Frühstück um 6:45, richtig gut habe ich nicht geschlafen, außerdem gluckert mein Magen so komisch. Also nicht die besten Voraussetzungen für die heutige Etappe. Aber Zähne zusammenbeißen und los geht's um halb acht. Der Serpentinenweg hinauf ist sehr steil - und voll in der Sonne. Bereits um diese Tageszeit war es schon so warm, dass mein Leiberl nach einer Viertelstunde vollkommen durchgeschwitzt war. Wind war selbstverständlich keiner da. Aber das Wetter sonst war sehr gut. Langsam und mühsam kämpfte ich mit meinem Magen und dem Berg wo ich das Graf Meran Haus nach knapp 1,5 Stunden erreichte.
Ein paar hundert Meter nach der Hütte machte ich eine kurze Trinkpause und dann musste ich einfach rauf. Sind ja nur mehr 150 Höhenmeter. Nach meinen letzten beiden vergeblichen Versuchen hielt mich jetzt nichts mehr auf, um am Gipfel zu stehen. Kalter Wind empfing mich oben und viele Wolken in Richtung Norden und Westen. Der Hochschwab kam gerade so halbwegs heraus, Dürnstein und Ötscher blieben verborgen. Trotzdem war der Blick von dort oben eine Belohnung für den Aufstieg.
Wegen des kühlen Windes machte ich mich bald an den Abstieg über das Graf Meran Haus geht es bald über den sehr steilen, erdigen. rutschigen, gerölligen...Teufelssteig zur Rotsohlalm. Beim Abstieg stiegen die Wolken immer mehr in die Höhe und die Ausblicke nach Westen und Norden wurden immer besser.
Bei der Rotsohlalm dann eine anständige Pause mit Speckbrot und Almdudler. Diese Stärkung tat richtig gut. Mein Magen meldete sich nicht mehr negativ und so gings recht flott zur Turnauer Alm über Forst - und Waldwege. Auch dort wurde wieder gerastet und getrunken, mein komfortabler Zeitplan erlaubte das. Und das war das Schöne an dieser Tour. Obwohl meine Beine und auch mein Körper müde wurden, ich hatte massenhaft Zeit und brauchte nicht aufs Tempo drücken, daher bummelte ich von Hütte zu Hütte zu Hütte....
Der Weiterweg zur Göriacheralm geht leicht bergauf und bergab über Forstraßen und Waldwege und ist eher fad. Bei der Göriacheralm angekommen tut sich ein tolles Panorama auf. Auf der einen Seite konnte ich so ziemlich den ganzen Weg bis zum Gipfel der Veitsch einsehen, auf der anderen Seite allerdings schaut wuchtig der Hochschwab herüber. Eindeutig die bestgelegenste Alm in diesem Gebiet. Natürlich muss auch hier eine Rast sein. Doch die Wolken wurden immer dunkler und dichter, sodass ich mich trotzdem bald entschließen musste hinunter zur Seebergalm zu gehen. Der Weg hinunter ist ein mäßig steiler Waldweg, der bald in eine Schotterstraße mündet, die bis zur Seebergalm hinausführt. Dort angekommen verspeiste ich ein Riesensurschnitzel (es waren 3 mittlere auf einem Teller) und begab mich zur Bushaltestelle. Der Bus brachte mich nach Kapfenberg, wo es bald richtig zu schütten anfing - perfektes Timing!!!!