6. Etappe: Seebergsattel - Präbichl
23.8.2009 - 25.8.2009
1. Tag 23.8.09 Seebergsattel - Voisthalerhütte
Am Nachmittag gegen 15.00 komme ich am Seebergsattel an und wandere hinunter
nach Seewiesen. Am Eingang zum Seetal steht ein großes Wandersymbol aus
Holz und Plexiglas. Ich gehe die breite Sandstraße, die bis zu einem Schranken
auch mit dem Auto befahren werden kann, leicht bergab. Nach dem Schranken steigt
der Weg leicht an und man kommt in eine Waldregion. Durch viele Muränenabgänge
oder Lawinen ist der Weg teilweise verschüttet worden und mein flottes Tempo
wird durch die Wegfindung stark gebremst. Schließlich erreiche ich die Florhütte,
mache eine kleine Pause und gehe über den Franzosensattel zur Voisthalerhütte.
Der letzte Anstieg zur Hütte ist ziemlich steil, aber die Hütte liegt
wie eine Burg auf einem Hügel und man schaut über die gesamte untere
Dullwitz. In der Hütte treffe ich dann 2 Wanderer, die den 01 und 3 Wanderer
die den 05 gehen. Die sind recht gemütlich und ich schließe mich diesen
an.
2. Tag 24.8.09 Voisthalerhütte - Sonnschienalm
Nach einer angenehmen Nachtruhe und einem guten Frühstück geht's
bei Prachtwetter Richtung Hochschwabgipfel. Kühler Wind pfeifft mir um
die Ohren, die anderen beiden Gruppen sind schon unterwegs. Beim Abzweig des
Graf Meran Steigs hohle ich die 05-Gruppe ("Alt-Herren-Truppe") ein
und gehe recht zügig den guten, aber steilen Steig hinauf. Bald
habe ich den Rotgangboden und damit die Hochfläche des Schwaben erreicht.
Der restliche Weg zum Schiestlhaus ist nicht mehr steil, aber er zieht sich
etwas. Schließlich erreiche das neu erbaute Schiestlhaus nach ca. 1.15
Stunden und erfreue mich am Panorama, das sich mir bietet. Nach einer Trinkpause
mache ich mich auf zum Gipfel. Der Weg ist kurz, aber steil. Am Gipfel angekommen
machen wir (die 01er und ich) das obligatorische Gipfelfoto und beobachten die
Nebel, die von der Südseite des Schwaben heraufziehen. Ein grandioser Anblick!
Der Hochschwabgipfel (2277m) ist bis jezt der höchste Punkt meiner Durchquerung
und wird es auch längere Zeit bleiben. Die Sicht ist nahezu perfekt.
Doch es muss auch weitergehen. Gemütlich bummle ich hinunter zur Fleischer-Biwakschachtel
und den fast ebenen Höhenweg über die Hochfläche bis zum Rauchtalsattel,
wo es kurz steil runtergeht. Danach gibt es ein paar felsigere Passagen bevor
es mäßig steil zur Häusalm runtergeht. Auf diesem Weg hat man
immer die Niederen Tauern, Eisenerzer Alpen, Gesäuse und das Tote Gebirge
vor sich - traumhaft schön. Unterwegs sehe ich auch eine Gruppe Steinböcke,
die hier in der Hochschwabgegend recht häufig vertreten sind. Der Weg durch
die Latschen zur Häuslalm zieht sich dann ziemlich dahin, doch die Rast
bei der gemütlichen Hütte entschädigt voll und ganz. Ich gehe
mit den 01-ern weiter zum Sackwiesensee. Ich steige gleich ab und bleibe auf
einem großen Stein sitzen, sogar ein Handtuch hängt dort, tauche
meine Zehen und die Knöchel in das nicht allzu kalte Wasser und genieße
die Ruhe und die Schönheit dieses Fleckchens in der grünen Steiermark.
Dann gehe ich am Nordufer des Sees - ziemlich gatschig - entlang, bis ich wieder
auf den Weg zur Sonnschienhütte treffe und bummle gemütlich fast eben
zur Hütte. Zwei junge Mädels leisten hier tolle Arbeit, sehr flink
und flott, freundlich und witzig stellen sie ihre Kunden zufrieden. Der einzige
Nachteil der Hütte ist der Wassermangel. Im Waschraum tröpfelt das
Wasser nur runter. Trotzdem hat es mir hier wirklich gut gefallen.
3. Tag 25.8.09 Sonnschienalm - Präbichl
Kurz vor dem Frühstück um 7.00 stehe ich schon auf, denn ich möchte
den Sonnenaufgang erwarten. Der kommt dann auch und leuchtet die Griesmauer
in einem warmen Licht an - ein sensationeller Anblick. Nach dem Frühstück
trennen sich dann unsere (01er und 05er) Wege und ich gehe etwas früher
weg, weil ich ja einen Bus um die Mittagszeit am Präbichl erreichen möchte.
Bis zur Kulmalm geht's im flotten Tempo dahin, weil kaum Steigungen zu bewältigen
sind, allerdings liegt die ganze Zeit Hochnebel knapp über mir. Die Sicht
ist eingeschränkt, aber es ist angenehm kühl. Der Dr. Koteksteig zieht
dann ab der Kulmalm von einer Forststraße rechts einen Hang hinauf. Dort
ist er nicht ganz einfach zu gehen, weil erdig, rutschig und abschüssig,
auch ein paar Seilsicherungen sind vorhanden.
Später kommt man wieder in ebenes Gelände, wo oberhalb der Neuwaldalm
der Weg zur Frauenmauerhöhle abzweigt. Diesen nehme ich. Sehr steil geht
es über Sand und Schotter knapp 100 Höhenmeter hinauf, aber die haben's
in sich. Gut, dass es beim Höhleneingang ein paar Rastbankerl gibt, die
ich zu einer Trink/Esspause nütze. Die Sonne kämpft jetzt mit den
letzten Nebelfetzen und als ich weitergehe und beim Neuwaldeggsattel ankomme,
hat sie den Kampf gewonnen. Ein prachtvolles Panorama liegt vor mir. Westwärts
die Einsenerzer und das Gesäuse, nordostwärts der Hochschwab, wo der
Gr. Ebenstein sehr markant herüberschaut.
Der Weg verläuft nun unterhalb der Griesmauer auf ihrer westlichen Seite
leicht ansteigend entlang, bis der Hirscheggsattel erreicht wird. Oberhalb dieses
Sattels mache ich ein kurze Pause bevor es über die wegen Renovierung geschlossene
Leobner HÜtte zum Präbichl runtergeht.
Fazit: Diese Tour war bis jetzt das absolute Hightlight. Bin neugierung,
wann dieses übertroffen wird!!
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