11. Etappe Tauplitz - Obertraun

3.7.10 - 4.7.10, 19.7.2010

Tourbeschreibung Tourdaten Landkarten Bilder


1. Tag 3.7.2010 Tauplitzalm - Grundlsee

Der Wetterbericht kündigt brauchbares Wetter für 1,5 Tage an, also beschließe ich die Tour von der Tauplitzalm über Bad Aussee nach Obertraun über den Hohen Sarstein in Angriff zu nehmen.

Ich fahre mit dem Auto nach Tauplitz, stelle es am Bahnhof ab und gehe hinauf nach Tauplitz um mit dem 4-er Sessellift zur Tauplitzalm zu gleiten. Es ist ziemlich dunstig und heiß und so schwitze ich ganz schön als ich bei der Talstation ankomme. Oben auf der Tauplitzalm machen sich ein paar Wolekn bemerkbar, die aber harmlos sind und so suche ich den Weg hinunter in Richtung Grundlsee. Eine Markierung kann ich zunächst nicht finden, daher gehe ich laut Karte rechts runter zum Großensee, an diesem vorbei zum Märchensee und beim Öderntörl finde ich sie endlich die Markierung. Wahrscheilich sollte man von der Bergstation links herum zum Großensee gehen, dann gibt's vielleicht diese Markierung früher.
Am Öderntörl sehe ich dann in der Tiefe die Ödernalm, die ein paar hundert Höhenmeter tiefer liegt. Der Weg 272 führt teilweise sehr steil hinunter ist aber wirklich gut gehbar und so erreicht man bald die Alm und wandert das Öderntal auf der Forstraße gemütlich talauswärts.
Nun kommt mein "Verhauer". Voller Freude lese ich an der Forstraße den Wegweiser "Richtung Grundlsee" und mache mich auf den Weg dorthin. Das war leider überhastet. Ich marschiere eine gute Stunde bei brütender Nachmittagshitze 200HM bergauf und wieder bergab auf der Mountainbikestrecke in einm großen Bogen und erreiche so erst wieder den Weg 272.
Von nun an ging's aber ziemlich flott hinunter nach Gößl, wo ich mir im Gasthof Rostiger Anker eine größere Pause gönne. Mein Vorhaben am Grundlsee über das Südufer entlang nach Bad Ausse zu wandern wird leider durchkreuzt, weil dieser Weg wegen Hangrutschgefahr nicht begehbar ist. Daher nehme ich den Weg am Nordufer, der im ständigen Auf und Ab schöne Blicke zum See und zurück ins Tote Gebirge ermöglicht.
Vom Ort Grundlsee Richtung Bad Aussee dauert es dann nur mehr etwa 30 Minuten bis ich mein Quartier beim Staud'nwirt erreiche. Ich habe "Glück" und darf in einem "sehr warmen Dachbodenkammerl" übernachten!


2. Tag 4.7.2010 Grundlsee - Pötschenhöhe

Nach einem kräftigen Gewitter in der Nacht mache ich mich gegen 7.30 auf den Weg nach Bad Aussee. Etwa 30 Minuten später bin ich im Ortszentrum und gehe die Ischlerstraße rauf in Richtung Sommersbergsee. Es ist schon zienlich schwül und auf der ansteigenden Straße sehe ich mein Tagesziel in Wolken und der Rest der Bergwelt ist kaum mehr warhzunehmen. Ich höre bereits Donnergrollen und beschließe die Tour am Sommersbergsee zur Pötschenhöhe hin abzubrechen.
Schade, aber ich komme wieder!


3. Tag 19.7.2010 Pötschenhöhe - Obertraun

Heute war die Wetterprognose einigermaßen gut und ich fuhr frümorgens mit dem Auto nach Bad Aussee, stellte es am Bahnhof ab und ging die paar hundert Meter zur Baushaltestelle Beckbrtücke. Von dort brachte mich der Bus rauf auf die Pötschenhöhe.
Um ca 9:45 machte ich mich auf den Weg, der anfangs flach in Richtung Niederen Sarstein führt. Nach der Abzweigung zum Sommersbergsee wirds allmählich steiler und gerölliger. Eine riesige Geröllhalde wird 3x gequert. Teils sind an den heikleren Stellen Drahtseile, manchmal auch nicht, so dass dieser Weg alles andere als fad ist. Im Gegenteil er führt sehr steil zur Sarsteinalm hinauf und vor allem der sandig/schottrige Untergrund ist nicht immer angenehm zu gehen. Allerdigns sind die Tiefblicke und der Ausblick ins Ausseerland zu Loser, Sandling und Altausseer See vom Feinsten. Ich erreiche eine Hochebene, wo der Weg nur mehr sanft und weniger geröllig zur Sarsteinalm ansteigt.
Leider sehe ich dicke Nebenschwaden von der Hallstätter-Seite heraufziehen. Ich mache beim Wegweiser zum Sarsteingipfel(35-40min) Rast und sehe die Hütte nicht, die keine 50 m weiter steht.
Also gehe ich sogleich zum Gipfel rauf. Ab nun bewege ich mich auf oberösterreichischen Boden. Die Sicht soll ja einmalig sein. die Realität sieht anders aus: Kein Dachstein, das Salzkammergut im Dunst, aber immerhin angenehme Temperaturen.
Ich halte mich am Gipfel nicht lange auf und folge dem breiten Gipfelgrat zur Sarsteinhütte. Alle Wege sind gut markiert und so komme ich flott vorwärts. Bei der Sarsteinhütte mach ich dann die längere Pause und hoffe, dass sich die Nebel und Wolken um den Dachstein heben. Ein bisserl besser wird's, der Plassen kommt vollständig heraus, aber der Dachstein selber wird nur mäßig frei.
Der sehr steile Abstieg nach Obertraun zieht sich ganz schön - nicht nur durch die unzähligen Serpentinen, sondern auch in meinen Knien. Trotzdem bin in froh, dass dieser Weg auf Waldboden hinunterführt und nicht auf einem sandig, geröllig und schottrigen Weg wie auf der anderen Seite. Ich habe aber ein großes Zeitpolster und so bummle ich die letzten Höhenmeter gemütlich nach Obertraun hinaus und genieße die tollen Tiefblicke zum Hallstättersee.