Während meines Kuraufenthalts in Bad Goisern habe ich die Möglichkeit die
umliegende Bergwelt kennen zu lernen. Ein Physiotherapeut machte mir den
Vorschlag eine "Entschleunigungstour" zu unternehmen. Ich sollte erstens nie
schaufen oder keuchen und zweitens langsamer als die angegebene Wegzeit
unterwegs sein. Den ersten Punkt habe ich erfüllt, den zweiten nicht, obwohl ich
so langsam wie noch nie auf einer Tour dahinwanderte. Ein geeignetes Ziel dafür
ist die Postalm - die größte zusammenhängende Almfläche Österreichs südlich des
Wolgangsees.
Gehzeiten: 3:40 Stunden Weglänge:
8,5km Höhenmeter ca.
450m
Ich parke bei der
Stroblerhütte und suche vergeblich einen Hinweis auf eine Hütte oder dem
Wieslerhorn. Natürlich vergehe ich mich gleich, bis ich mein Handy aktiviere und
merke, dass ich in Richtung Labenberg unterwegs bin. Hier geht's also scharf
rechts zum Wieslerhorn
Sehr langsam, Schritt für
Schritt setze ich meinen Weg an den Telegraphenmasten vorbei
Nach dem sanften Anstieg
kommt zum Parkplatz bei der Postalmkapelle und dann gehts nahezu
eben auf einer Schotterstraße weiter...
...bis zur Schafbergblickhütte
- links hinten ist mein Tagesziel zu sehen
Drei Prachtexemplare von
Puten(?). Wenn die wüssten, wie die enden werden?!
Die Hütte macht ihrem Namen
alle Ehre - Blick zum Schafberg
Ab nun ändert sich die
Wegbeschaffenheit und es wird etwas steiler und steiniger. Ich habe es sehr gern
auf so moderat steigenden Wegen über Almboden zu gehen.
Die letzten ca. 100 Hm wird
die Geschichte steil und ich schleiche quasi Meter für Meter hinauf
Der Gipfel des Wieslerhorns
(1603m)
Während meiner Jausenpause
lasse ich meine Blicke schweifen. Hier zum Osterhorn (rechts) - dem Namesngeber
der ganzen Gruppe - und links der Pitscherberg
Das Tennengebirge hat noch
einges an Schnee
Über die Postalm hinweg geht
der Blick in die Radstädter und Schaldminger Tauern
Und nicht zu vergessen der
Schafberg mit dem Wolfgangsee darunter
Ich bin wieder am Rückweg und
verabschiede mich vom Tennengebirge
Der Abstiegsweg ist teilweise
doch recht steil
Braunedlkogel (rechts) und
das Gamsfeld (links) sind praktisch schneefrei
Blick über die Postalm zu
Rinnkogel (rechts) und Rettenkogel(links)
Nach der Schafbergblickhütte
mache ich noch eine kurze Pause und blicke auf meinen bezwungenen Gipfel zurück
Wunderschön hier der Blick
zum Rinnkogel, bevor es wieder zurück zur Stroblerhütte geht.
Fazit:
Einfache Almwanderung, die bis auf die letzten Höhenmeter völlig
anspruchslos ist. So eine Entschleunigungstour hat auch seinen Reiz, wenn man
genug Zeit hat und einmal nur so dahinschlendern möchte.