Den nördlichen Grafensteig bin ich in seiner gesamten Länge noch nie gegangen. Der Krumbachstein stand schon lange auf meiner Todo-Liste, nur wie "nemma ma den"? Von Kaiserbrunn oder von Payerbach oder von ROhrbach im Graben? Ich habe mich zur Kombination mit dem närdlichen Grafensteig entschieden. Sicher eine lange Tour, aber eij bisserl Challenge muss ab und zu schon sein. Leider hat sich das Wetter nicht an die ORF-Vorhersage gehalten, daher war ich froh, dass ich diese Tour heil überstanden habe.
Gehzeiten: 7:15 Stunden, Weglänge: 19km, Höhenmeter: ca. 700m rauf, ca 1300 hinunter
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Ich schwebe mit dem
Sessellift von Losenheim rauf bis unter die Edelweißhütte
Direkt bei der Hütte beginnt der nördliche Grafensteig, der hier mit Haltestelle
Baumgartner beschriftet ist. Dabei kommt man gleich an dieser urigen
Wasserstelle vorbei
Der Weg ist ein schöner
Waldweg, der in ständigem Auf und Ab zur Haltestelle Baumgartner hinüberführt.
So kommen gut 400m im Aufstieg und über 200m im Abstieg zusammen.
Ich erreiche die Bürkle Rettungshütte, wo heute ein kleines Fest stattfindet.
Bald darauf erreiche ich
das erste Highlight der Tour, nämlich die Querung der Breiten Ries
Schöne Felswände und
saftiges Grün sind ein wahrer Augenschmaus und immer schön auf die Markierungen
im Geröllfeld achten!
Blick nach unten in Richtung
Puchberg
Tolle Farben in den Schneebergwänden
Nach der Querung der
Breiten Ries blicke ich zurück zur Bürkle Rettungshütte, die nur mehr ein
kleiner Punkt im Wald (gezoomt) ist
Bald darauf steht die Querung der nächsten Ries an - der Krummen Ries
Hier herrscht ein
ähnliches Szenario - wunderschön!
Rückblick
Und Seitenblick zu Öhler
und Schober, darunter Losenheim
Und wieder bergauf und
bergab, die Wege hier sind bestens markiert und gut zu gehen.
Nochmals Felsszenrie in
der Krummen Ries
In dieser Tonart geht es
weiter
Einfach herrlich!
Ich nähere mich der - meiner
Meinung nach - spektakulärsten Stelle des nordlichen Grafensteigs.
Zwischen der Einmündung des
Schneidergrabens und des oberen Herminensteigs wird diese Stelle mit ein paar
Felsnadeln passiert
Einfach wunderschön
WOOOOWWHHHH!
Schließlich erreiche ich das Ende des nördlichen Grafensteigs. In Bidmitte ganz
hinten ist die Station Baumgartner zu sehen. Ich gönne mir hier auf der Wiese
eine kleine Rast, denn er "Dschungelkampf" hat mich einge Kräfte gekostet.
Kurz darauf sehe ich auch
meinen Gipfel des heutigen Tages - den Krummbachstein
Ich habe gar nichts
dagegen, dass der Weg jetzt eben wie auf einer "Wanderautobahn" dahingeht, da
kann ich gut regenerieren
Hier zweige ich nach unten
in den Krummbachsattel ab, der liegt einige Höhenmeter tiefer.
Am Krummbachsattel angekommen
geht es jetzt steil den Wald hinauf.
Steiler, aber gut gehbarer
Waldweg zum Krummbachstein
Als ich die Anhöhe
erreiche, komme ich zur Alpenfreundehütte am Krummbachstein und - ich traue
meinen Ohren nicht - ich höre leises Donnergrollen!
Der Wetterbericht hat
etwas von - wenn überhaupt - Gewitter am späteren Nachmittag vorhergesagt. Es
ist ca. 13.30 ??!!
Die letzten Höhenmeter
sind gleich geschafft und ich stehe oben beim Gipfelkreuz des Krummbachsteins
(1602m)
Der Blick zum Schneeberg
ist zwar schön anzusehen, die Wolken verheißen aber nichst Gutes
Puh! Auch in Richtung Rax,
Schneealpe und Hochchwab schaut's nicht gerade einladend aus.
Ich bleibe keine keine
zehn Minuten am Gipfel, esse nur einen Apfel und gehe wieder angesichts der
Wetterlage in Richtung Knofelebenhütte hinunter
Der Abstieg in diese
Richtung ist aber ziemlich resch. Viele Felsen gibt es hier
Recht steil geht es
weiter, ohne Versicherungen, ich würde sagen teilweise I-
Wunderschöne Szenerie,
wenn auch jetzt die Rax von den Wolken einghüllt wird.
So komme ich zur
Knofelebenhütte und die Donner werden mehr. Ich lasse die Hütte links liegen und
gehe gleich weiter in Richtung Eng. Mich wundert, dass jetzt noch Leute rauf zum
Gipfel gehen - ein bisserl Masochismus ist ja gut aber.....
Hier der Abzweig in die
Eng - einer Felspassage
In der Eng - es hat
inzwischen zu regnen begonnen und das Gewitter verstärkt sich
Ich komme zur Holzriese
und suche danach irgendwo Unterschlupf bei einem überhängenden Felsen im
Mariensteig. Ich warte dort etwa 20 Minuten ab und das Gewitter beginnt sich
abzuschwächen. Also marschiere ich wieder los. Doch nach wenigen Minuten setzt
es umso heftiger ein.
Bei den seilgesicherten
Stellen schüttet es enorm und komme heil aber waschlnass am Bahnhof Payerbach
an.
Alles in allem aber eine traumhafte Tour. Schade, dass das Wetter zum Schluss nicht mitgespielt hat. Im nördlichen Grafensteig ist bei den Querungen der Riesen genau auf die Markierungen zu achten. Jedenfalls war ich froh, dass ich gesund wieder heruntergekommen bin, denn einen versicherten Steig zu gehen, wo das Wasser nur so über die Felsen rinnt, ist alles andere als angenehm!