Nördlicher Grafensteig und Krummbachstein am 1.9.2019

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Den nördlichen Grafensteig bin ich in seiner gesamten Länge noch nie gegangen. Der Krumbachstein stand schon lange auf meiner Todo-Liste, nur wie "nemma ma den"? Von Kaiserbrunn oder von Payerbach oder von ROhrbach im Graben? Ich habe mich zur Kombination mit dem närdlichen Grafensteig entschieden. Sicher eine lange Tour, aber eij bisserl Challenge muss ab und zu schon sein. Leider hat sich das Wetter nicht an die ORF-Vorhersage gehalten, daher war ich froh, dass ich diese Tour heil überstanden habe.

Gehzeiten: 7:15 Stunden, Weglänge: 19km, Höhenmeter: ca. 700m rauf, ca 1300 hinunter


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Ich schwebe mit dem Sessellift von Losenheim rauf bis unter die Edelweißhütte


Direkt bei der Hütte beginnt der nördliche Grafensteig, der hier mit Haltestelle Baumgartner beschriftet ist. Dabei kommt man gleich an dieser urigen Wasserstelle vorbei


Der Weg ist ein schöner Waldweg, der in ständigem Auf und Ab zur Haltestelle Baumgartner hinüberführt. So kommen gut 400m im Aufstieg und über 200m im Abstieg zusammen.


Ich erreiche die Bürkle Rettungshütte, wo heute ein kleines Fest stattfindet.


Bald darauf erreiche ich das erste Highlight der Tour, nämlich die Querung der Breiten Ries


Schöne Felswände und saftiges Grün sind ein wahrer Augenschmaus und immer schön auf die Markierungen im Geröllfeld achten!


Blick nach unten in Richtung Puchberg


Tolle Farben in den Schneebergwänden


Nach der Querung der Breiten Ries blicke ich zurück zur Bürkle Rettungshütte, die nur mehr ein kleiner Punkt im Wald (gezoomt) ist


Bald darauf steht die Querung der nächsten Ries an - der Krummen Ries


Hier herrscht ein ähnliches Szenario - wunderschön!


Rückblick


Und Seitenblick zu Öhler und Schober, darunter Losenheim


Und wieder bergauf und bergab, die Wege hier sind bestens markiert und gut zu gehen.


Nochmals Felsszenrie in der Krummen Ries


In dieser Tonart geht es weiter


Einfach herrlich!


Ich nähere mich der - meiner Meinung nach - spektakulärsten Stelle des nordlichen Grafensteigs.


Zwischen der Einmündung des Schneidergrabens und des oberen Herminensteigs wird diese Stelle mit ein paar Felsnadeln passiert


Einfach wunderschön


WOOOOWWHHHH!

Hier die beiden Abzweigungen der Herminensteige. Danach verfehle ich in einer Ries den Weg - hab doch nicht immer auf die Markierungen geachtet!
Jedenfalls wird der Weg immer schlechter, schmäler abschüssiger. Bis ich draufkomme bin ich schon eine gute Viertelstunde unterwegs und stelle fest, dass ich zu tief bin. Also kämpfe ich mich durch Latschen, alte Bäume, steiles, abschüssiges Gelände wieder sehr mühsam auf den markierten Weg zurück.


Schließlich erreiche ich das Ende des nördlichen Grafensteigs. In Bidmitte ganz hinten ist die Station Baumgartner zu sehen. Ich gönne mir hier auf der Wiese eine kleine Rast, denn er "Dschungelkampf" hat mich einge Kräfte gekostet.


Kurz darauf sehe ich auch meinen Gipfel des heutigen Tages - den Krummbachstein


Ich habe gar nichts dagegen, dass der Weg jetzt eben wie auf einer "Wanderautobahn" dahingeht, da kann ich gut regenerieren


Hier zweige ich nach unten in den Krummbachsattel ab, der liegt einige Höhenmeter tiefer.


Am Krummbachsattel angekommen geht es jetzt steil den Wald hinauf.


Steiler, aber gut gehbarer Waldweg zum Krummbachstein


Als ich die Anhöhe erreiche, komme ich zur Alpenfreundehütte am Krummbachstein und - ich traue meinen Ohren nicht - ich höre leises Donnergrollen!
Der Wetterbericht hat etwas von - wenn überhaupt - Gewitter am späteren Nachmittag vorhergesagt. Es ist ca. 13.30 ??!!


Die letzten Höhenmeter sind gleich geschafft und ich stehe oben beim Gipfelkreuz des Krummbachsteins (1602m)


Der Blick zum Schneeberg ist zwar schön anzusehen, die Wolken verheißen aber nichst Gutes


Puh! Auch in Richtung Rax, Schneealpe und Hochchwab schaut's nicht gerade einladend aus.


Ich bleibe keine keine zehn Minuten am Gipfel, esse nur einen Apfel und gehe wieder angesichts der Wetterlage in Richtung Knofelebenhütte hinunter


Der Abstieg in diese Richtung ist aber ziemlich resch. Viele Felsen gibt es hier


Recht steil geht es weiter, ohne Versicherungen, ich würde sagen teilweise I-


Wunderschöne Szenerie, wenn auch jetzt die Rax von den Wolken einghüllt wird.


So komme ich zur Knofelebenhütte und die Donner werden mehr. Ich lasse die Hütte links liegen und gehe gleich weiter in Richtung Eng. Mich wundert, dass jetzt noch Leute rauf zum Gipfel gehen - ein bisserl Masochismus ist ja gut aber.....


Hier der Abzweig in die Eng - einer Felspassage


In der Eng - es hat inzwischen zu regnen begonnen und das Gewitter verstärkt sich


Ich komme zur Holzriese und suche danach irgendwo Unterschlupf bei einem überhängenden Felsen im Mariensteig. Ich warte dort etwa 20 Minuten ab und das Gewitter beginnt sich abzuschwächen. Also marschiere ich wieder los. Doch nach wenigen Minuten setzt es umso heftiger ein.


Bei den seilgesicherten Stellen schüttet es enorm und komme heil aber waschlnass am Bahnhof Payerbach an.

Alles in allem aber eine traumhafte Tour. Schade, dass das Wetter zum Schluss nicht mitgespielt hat. Im nördlichen Grafensteig ist bei den Querungen der Riesen genau auf die Markierungen zu achten. Jedenfalls war ich froh, dass ich gesund wieder heruntergekommen bin, denn einen versicherten Steig zu gehen, wo das Wasser nur so über die Felsen rinnt, ist alles andere als angenehm!