Einmal eine Tour in drei Ländern zu machen, hab ich mir diesmal vorgenommen. Es bietet sich dafür etwa der Plöckenstein an der österreichisch/tschechisch/deutschen Grenze an. Öffentlich erreicht man das Gebiet mit dem Bus bis Schwarzenberg. Für eine Herbsttour ideal, nur sollte man nicht zu spät starten, denn ab 16.30 wird's finster. Die Wege sind alle ziemlich einfach, nur der Abstieg vom Plöckenstein nach Schwarzenberg ist im oberen Teil durch große, bemooste, feuchte und abgetretene Felsblöcke ziemlich rutschig. Also Konzentration, sonst gibt's eine unfreiwillige Rutschpartie.
Gehzeiten: 5:15 Stunden, Weglänge: 18km, Höhenmeter ca. 850m
Schwarzenberg liegt auf
750m und hier scheint die Sonne, während weiter unten der Nebel hängt
Über Asphaltstraßen geht es
rauf nach Oberschwarzenberg
Gleich nach dem Ortsende
zweigt rechts ein markierter Waldweg zum Plöckenstein ab
Sehr nett führt der Weg
durch den Wald mäßig steigend empor
Die Teufelsschüssel - ein
Felsen mit einem Kreuz ist erreicht
Vom Gipfelkreuz blicke ich zu
meinem heutigen Tagesziel - dem Plöckenstein
Über eine massive
Eisenleiter gelangt man hinauf und hinunter vom Felsen
Nun steigt der Weg ganz
sanft an und ich wechsle hier auf eine Forststraße, die nach rechts abbiegt und
auf den Kamm des Plöckensteins führt
Ich komme an der (halb
verfallenen) Zwieselberghütte vorbei
Der Weg wird wieder
schmäler, aber das Gelände bleibt sehr gutmütig
Am Kamm angekommen fällt
mir die Landestafel von Tschechien auf - ich bewege mich ab nun genau an der
Grenze zwischen Österreich und Tschechien
Etwas weiter oben ergibt
sich ein recht schöner Blick zu den Seen in Tschechien
Bald stehe ich am Gipfel
des Plöckensteins (1379m)
Blick ins nebelige
Mühlviertel
Adalbert Stifter war ein
Schriftsteller und Maler der hier in Tschechien (Oberplan - Horni Planà) geboren
wurde und in Österreich lebte (1805 - 1868)
Beim Denkmal hat man einen
wundervollen Blick zum Plöckensteiner See hinunter
Nach diesem recht netten
Ausflug in Tschechien gehe ich wieder zurück und weiter zum Dreiländerpunkt. Was
mir hier gar nicht gefällt sind die kaputten Bäume, die haben für mich etwas
Apokalypitsches...
Auf einer kleinen Anhöhe
kann ich einen Blick ins Bayrische werfen - zum Dreisesselberg
Kurz darauf habe ich auch
mein zweites Tagesziel erreicht - den Dreiländerpunkt A/CZ/D
Dabei genieße ich die
wundervolle Stimmung
... und so steige ich ab
über teils unangenehme große Felsblöcke, die bemoost und rutschig sind. Hier am
Parkplatz oberhalb von Oberschwarzenberg entscheide ich mich, dass ich ein
kurzes STück in Bayern wandern möchte und zweige von oben kommend scharf rechts
ab.
Ein Blick auf die Uhr sagt
mir, dass ich nur mehr eine gute halbe Stunde bis zu meinem angestrebten Bus in
Schwarzenberg habe. Ich zweige hier links ab, nehme die "Füße in die Hand" und
...
... sprinte am Scheibensee
vorbei...
... und erreiche mit
heraushängender Zunge (Foto verwackelt) bei einsetzender Dunkelheit
Schwarzenberg 3 Minunten vor der Busabfahrt!
Puhh! Das war knapp, hab die
Zeit völlig übersehen und im Finsteren wollte ich den unangenehmen Weg nicht
zurücklegen. Es wäre zwar eine Stunde später noch ein Bus gegangen, aber so
war's mir bedeutend lieber.
Fazit: Sehr nette Hebsttour, mit ein paar Highlights aber auch ein etwas verstörendes Bild von kaputten Bäumen, die aber laut Tafeln aufgeforstet werden. Die Länge der Tour ist nicht zu unterschätzen. Eigentlich sollte man dafür eine gute 3/4 Stunde mehr einplanen.
Abfahrt Wien Hbf: 7:30, Ankunft Schwarzenberg: 11:44
Abfahrt
Schwarzenberg: 17:14 Ankunft Wien Hbf: 20:45